Chinas Schonfrist ist vorbei

Europa erkennt endlich den wahren Gegenspieler
Heute, am 8. Juli 2025, sagte Ursula von der Leyen im Europaparlament einen Satz, der die bisherige europäische China-Politik beenden könnte – oder es zumindest sollte:
„Wie China mit dem Krieg Putins umgeht, wird ein entscheidender Faktor für die künftigen Beziehungen zwischen der EU und China sein.“
Das klingt auf den ersten Blick nüchtern. Fast technokratisch.
Aber unter der Oberfläche brodelt die Realität:
China ist längst Kriegsakteur.
China hält Russland strategisch am Leben – technologisch, wirtschaftlich, politisch.
China versorgt Russlands Drohnenkrieg – trotz Beteuerungen.
Laut Bloomberg und einem Bericht des ukrainischen Geheimdienstes aus dem Jahr 2023 stammen 92 % aller ausländischen Komponenten in russischen Angriffsdrohnen aus China. Dazu zählen Elektronik, Kameras, Motoren, Antennen und Navigationsmodule – geliefert direkt oder über Zwischenhändlernetzwerke in Hongkong, der Türkei und den Emiraten. Offiziell bestreitet Peking jede Waffenhilfe, doch faktisch fließt sensible Technologie ungehindert nach Russland – teils getarnt als Agrar- oder Fototechnik.
China führt zwar noch keinen Krieg – aber es liefert die Bauteile dafür.
Aber führt China wirklich noch nicht Krieg?
Zumindest übt China offenbar schon fleißig. Wie beim chinesischen Laserangriff auf ein deutsches Flugzeug – vor Jemens Küste
Vergangene Woche soll ein chinesisches Kriegsschiff ein deutsches EU-Aufklärungsflugzeug mit einem militärischen Laser geblendet haben – während eines EU-Einsatzes vor der Küste Jemens. Das Auswärtige Amt bestellte heute nun den chinesischen Botschafter ein und sprach von einer „vollkommen inakzeptablen Gefährdung deutschen Personals“ und der „Störung eines internationalen Einsatzes“. Es war mehr als ein Zwischenfall: China setzt gezielt militärische Nadelstiche gegen europäische Kräfte – außerhalb des eigenen Territoriums.
Von der Leyens Satz
„Wie China mit dem Krieg Putins umgeht, wird ein entscheidender Faktor für die künftigen Beziehungen zwischen der EU und China sein.“ kommt also nicht verfrüht, eher zu spät.
Denn während die Welt sich inzwischen gelangweilt von den immer stärker werdenden russischen Luftangriffen auf die Ukraine abwendet, lässt der Riese im Fernen Osten nach und nach seine lächelnde Maske fallen.
China hat gesprochen – und es war eine Drohung
Vergangene Woche – beim EU-China-Strategiedialog in Brüssel – ließ Chinas Außenminister Wang Yi nämlich selbst einen entscheidenden Satz fallen:
„Russland darf diesen Krieg nicht verlieren.“
Das war kein diplomatischer Ausrutscher.
Vielmehr ein offenes Signal, eine indirekte Drohung.
China fürchtet nicht um Russland. Es fürchtet um sich selbst.
Denn fällt Putin, steht Xi Jinping allein da –
und die volle Aufmerksamkeit der USA richtet sich auf den Rivalen im Osten.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte legte erst am Wochenende den Finger in die strategische Wunde des Westens:
„Wenn Xi Jinping Taiwan angreifen würde, würde er erst mal seinen kleinen Kumpel Wladimir Wladimirowitsch Putin in Moskau anrufen und ihm sagen: „Hey, ich mache das jetzt, und du musst sie in Europa beschäftigen, indem du NATO-Gebiet angreifst.’“
Das ist kein Planspiel mehr.
Das ist die Logik hinter der Eskalation.
Russland ist längst nicht mehr der Hauptgegner – Russland ist die Ablenkung.
Die Ukraine ist nicht das Ziel – sie ist der Zeitpuffer.
China ist der Dreh- und Angelpunkt. Denn China will die Weltherrschaft übernehmen.
Rutte organisiert die Antwort auf Chinas
Mark Rutte hat gerade drei Aufgaben:
- Trump bei Laune und in der NATO zu halten.
- Europa kriegstüchtig machen.
Jahrzehnte der Abrüstung enden – 5 % Verteidigungsausgaben wurden nun als realistische Notwendigkeit beschlossen.
Die EU muss schleunigst nachrüsten, was sie Jahrzehnte abgerüstet hat. Allerdings nicht etwa, um Kyjiw zu retten, sondern um am Tag X nicht wehrlos dazustehen. - Europa zum Ukraine-Unterstützer Nr. 1 formen und USA entlasten.
Trump zieht sich immer mehr aus der Ukraine zurück, schickt aber wohl noch Waffen (Stand heute!), damit sich die Ukraine verteidigen kann, denn Patriots und Co. können nach wie vor nur die Amerikaner.
Rutte organisiert daher die militärische Teilverantwortung für die EU-Staaten – wie gesagt, nicht etwa aus Loyalität für die Ukraine, sondern aus Zwang für das, was bei ihrer Niederlage drohen würde.
Der Westen braucht oder missbraucht sogar die Ukraine, um sich Zeit für seine eigene Aufrüstung zu kaufen.
Für die Ukraine ist das bitter, zumal wenn sie mit ihrem Leben zahlen.
Europa hat eine echte Rosskur vor sich.
Für Russland klingt alles zuerst einmal positiv, da es noch dauert und Putin derweil seinen Krieg weitertreiben kann, um möglichst viel Territorium zu erlangen, dass ihm am Ende niemand mehr abnehmen kann.
China wird alles tun, damit Putin Oberwasser behält.
Von der Leyens Satz
„Wie China mit dem Krieg Putins umgeht, wird ein entscheidender Faktor für die künftigen Beziehungen zwischen der EU und China sein“
klingt daher wie eine letzte Mahnung an Peking.
Zumindest ist er ein Weckruf für all diejenigen, die jetzt noch glauben, China sei doch „nur Handelspartner“ oder lediglich „indirekt involviert“.
China profitiert von Russlands Schwäche,
testet Europas Reaktionen,
droht mit Dumpingwellen und Handelskrieg,
und baut sich als Gegenmodell zur westlichen Ordnung auf – mit Putin als Rammbock.
Wirtschaftliche Bedrohung:
So drosselt China als Antwort auf neue US-Zölle den Export seltener Erden –
die Preise steigen weltweit, bis zu 19 %, auch für europäische Firmen.
Das ist nicht bloß wirtschaftliches Kräftemessen –
das ist gezielte Erpressung mit Rohstoffen, auf die die Energiewende angewiesen ist.
Industriepolitisch:
Der chinesische Heimatmarkt ist überhitzt. Die Autoblase droht zu platzen.
Was tun chinesische Hersteller?
Neuwagen werden als „Gebrauchte“ verschleudert, mit Dumpingpreisen in Europa.
Tesla, VW, BMW, Mercedes – sie stehen plötzlich im Feuer.
Wer sich nicht beugt, wird ausgebootet.
Wir sollten nicht länger über „WTO-Regeln“ diskutieren, während Peking längst mit wirtschaftlichen Nuklearwaffen droht.
China agiert, Europa reagiert – wie immer: zu spät
Europa muss sich entscheiden:
Geht es weiter mit dem Mantra „Wir wollen im Gespräch bleiben“ – oder begreifen wir endlich, dass wir schon mitten in einer entscheidenden Auseinandersetzung stehen?
China führt längst einen asymmetrischen Krieg gegen den Westen – mit Lasern, Lieferstopps, Preisverzerrung und militärischer Bündnispolitik mit Russland und Iran.
Europa ist nicht Opfer. Aber Europa ist Ziel.
Von der Leyens Worte sind kein Weckruf – sie sind der verspätete Feueralarm für einen von uns selbst gemästeten Brandstifter.
Jetzt braucht es eine klare Industriestrategie, einen robusten Verteidigungsrahmen und eine neue Realität: China ist unser Gegner – wirtschaftlich, politisch, strategisch.