Rettet den Ajatollah – oder nicht

Rettet den Ajatollah – oder nicht

Zwei Sichtweisen – und warum nur eine trägt


Wir sind an einem Punkt, an dem selbst Zynismus nicht mehr reicht. Und an dem sich die Weltgemeinschaft entscheiden muss: Steht sie zur Selbstverteidigung Israels gegen ein terroristisch agierendes Regime – oder verfängt sie sich weiter im Netz einer diplomatisch-moralischen Verklärung, die einen historischen Fehler zementiert: das seit 1979 herrschende Gottesregime in Teheran?


1. Was gerade geschieht

Donald Trump kündigt an, er wolle einen „Deal“ zwischen Iran und Israel – und Putin könne dabei vermitteln.
Gleichzeitig starten über 20 US-Tankflugzeuge Richtung Europa – was wiederum ein anderes Signal vermittelt und für eine militärische Bereitschaft spricht.

Macron lehnt Trumps Idee ab, Putin als Vermittler einzusetzen. Und Roderich Kiesewetter sagt klar: Israel übernimmt den Job, den eigentlich der Westen machen müsste – zum Schutz vor einer atomar bewaffneten Theokratie.


2. Diplomatie versus Destabilisierung

Der SPIEGEL stellt heute in einem ausführlichen Beitrag zwei Szenarien gegenüber:

Erstens: Israels militärischer Schlag führt zu einem Regimewechsel in Teheran.
Zweitens: Das Mullah-Regime übersteht die Angriffe – und geht daraus gestärkt hervor.

Der Artikel gibt sich analytisch – ist aber in seiner Stoßrichtung tendenziös: Israel wird in die Nähe vergangener US-Fehlentscheidungen gerückt (Irak, Libyen, Afghanistan). Der Regimewechsel gilt als Gefahr, nicht als Chance.

Argumente des SPIEGEL:

  • Israels Luftschläge seien historisch beispiellos und könnten „Irans 9/11“ sein (Zitat Rosemary Kelanic).
  • Regime Change bringe meist Zerrüttung – nicht Freiheit.
  • Iran sei ethnisch divers, ein Umsturz könnte Chaos und Bürgerkrieg nach sich ziehen.
  • Trump wolle sich aus „endlosen Kriegen“ heraushalten.
  • Die Golfstaaten seien gegen eine militärische Lösung, aus wirtschaftlichem Interesse.
  • Die USA seien auf Überflugrechte angewiesen – ein Hindernis für Militäraktionen.
  • Russland und China seien zwar Unterstützer Irans, aber auch Vertragspartner des alten Atomabkommens.

Implizite Aussage:

Israel übertreibt – und könnte die Region in noch größere Instabilität stürzen. Statt Sicherheit drohe Chaos. Statt Befreiung: Eskalation.


3. Warum das nicht reicht – und gefährlich ist

Der SPIEGEL analysiert – aber er spielt dabei herunter:

  • Die Rolle Irans bei der Bewaffnung von Terrorgruppen – Hisbollah, Huthi und vor allem Hamas – dem eigentlichen Auslöser des aktuellen Konflikts.
  • Die Unterdrückung im Inneren – sichtbar bei den Amini-Protesten 2022.
  • Die Lieferung iranischer Drohnen an Russland im Ukrainekrieg.

Diese Fakten werden erwähnt, aber nicht gewichtet. Die moralische Schieflage des Regimes wird aber relativiert.
Die Realität sieht anders aus – und es gibt Stimmen, die sie klar benennen:

„Niemand, der mit der Zerstörung Israels droht, sollte von der Abschussliste gestrichen werden.“
Israels Botschafter in Washington
„Israel befreit nicht nur sich vom Terror des Mullahregimes Iran & seinen Proxys, sondern macht die ganze Welt sicherer.“
Roderich Kiesewetter

4. Die Achse Trump – Putin – Xi

Bei genauerer Betrachtung verfolgt Trump ein doppeltes Spiel:

Plan A: Die Show. Der Deal. Die Vermittlerrolle, mit Putin als Statist und Xi als stillem Zuschauer.
Plan B: Militärische Vorbereitung. Tankflugzeuge in der Luft. Das Pentagon bleibt wach.

Xi, Putin und Trump unisono: "Rettet den Ajatollah"

Drei Männer, drei Regime, drei Interessen – verbunden durch einen gemeinsamen Nenner: Das Mullah-Regime darf nicht fallen.

Xi Jinping hat strategisch investiert. Der 25-Jahres-Vertrag mit dem Iran sichert China Rohstoffe, Infrastrukturprojekte und einen politischen Vorposten gegen den Westen. Für Peking ist Teheran ein Anti-NATO-Partner – ein willkommener Störfaktor, der amerikanische Ressourcen bindet und Chinas geopolitische Erzählung stärkt.

Wladimir Putin braucht den Iran aus militärischen Gründen: als Drohnenlieferant für den Ukrainekrieg, als geopolitischen Hebel gegen Israel, als Bollwerk gegen westliche Dominanz. Teheran liefert Waffen, Stimmung und Legitimation – im UN-Sicherheitsrat und auf der Straße.

Donald Trump schließlich betrachtet den Iran vor allem taktisch: Nicht als Gegner, sondern als Bühne. Ein Regime, das er öffentlich kritisieren, aber strategisch nutzen kann – um sich als Friedensstifter zu inszenieren, um Deals zu verhandeln, um Weltpolitik wie Reality-TV zu verkaufen.

Keinem dieser drei geht es um die Bevölkerung Irans, geschweige denn Israels.
Es geht nicht um Demokratie. Nicht um Freiheit. Es geht um Macht.
Um Einfluss. Um Deals. Um Show. Um das große Geld.

5. Fazit

Zwei Sichtweisen. Aber nur eine hält stand:

  • Israel verteidigt sich. Und schützt damit indirekt auch Europa.
  • Der Westen zögert. Und redet sich in Ausgewogenheit.

Wer Frieden will, muss das Mullah-Regime beenden – nicht beschwichtigen.
Wer moralisch argumentieren will, sollte nicht vergessen, wer hier seit Jahrzehnten der Aggressor ist.

Israel antwortet. Vielleicht ist es Zeit, dass wir das endlich auch tun.

Read more